Auf der “Google Marketing Next” hat Google seine zukünftigen Features für AdWords, Analytics und DoubleClick vorgestellt und dabei insbesondere eines deutlich gemacht: Die Zukunft der Werbung bei Google wird noch intelligenter und basiert auf Machine Learning statt auf manuellen Einstellungen. In diesem Artikel zeigen wir die kommenden Features der Google AdWords Roadmap auf, die teils völlig neue Targeting-Möglichkeiten mit sich bringen und es Marketern so erlauben, potenzielle Kunden noch besser zu erreichen.
Mit den neuen In-Market Audiences verspricht Google, das Marketer zukünftig ihre Nutzer genau dann erreichen, wenn diese auch tatsächlich gewillt sind, ein Produkt zu kaufen und nicht nur im Umfeld eines Produkts zu recherchieren. Ein Video auf thinkwithgoogle.com deutet dabei darauf hin, dass wesentlich für das Schalten einer Ad dann nicht mehr die Eingabe eines Keywords in der Google-Suche ist, sondern das Besuchen etwa von Seiten, die über entsprechende Produkte berichten beziehungsweise diese testen oder vergleichen. Google spricht in diesem Kontext von bis zu 10 Prozent höheren Conversion Rates, wobei Marketer sich hier wahrscheinlich entsprechend auf höhere Klickpreise einstellen dürfen, wie Frederick Vallaeys auf Marketing Land meint.
Ebenfalls intelligenteres Targeting verspricht auch das Life Event Targeting: Auf Basis des Surf- und Suchverhaltens ist Google mittlerweile scheinbar sehr gut in der Lage, sogenannte Life Events, etwa Hochzeiten, Geburten, den Kauf eines Hauses oder den Abschluss des Studiums zu erkennen. Genau diese Lebensereignisse bietet Google zukünftig zum Targeting an – egal, ob Hochzeitskleid, Immobilienkredit oder Scheidungsanwalt, solche Audiences dürften für viele Marketer interessant werden.
Auch im Bereich A/B-Testing tut sich etwas auf der AdWords Roadmap für 2017: Hier soll Google zukünftig wohl (natürlich ebenfalls auf Basis von künstlicher Intelligenz) in der Lage sein, nutzerbasiert selbst zu entscheiden, ob eine Ad zum Beispiel lieber den Preis, den Mehrwert oder die Auswahl in den Vordergrund stellt. Anders gesagt: Statt aus mehreren Variationen per A/B-Testing die beste Anzeige auszuwählen und auszusteuern, entscheidet Google zukünftig für jeden einzelnen Nutzer individuell, mit welchem Typ Anzeige dieser wohl am besten bedient werden kann.
Abschließend noch ein kurzer Blick auf das Thema Attribution: Google bringt auch hier weiter die Pferdchen auf die Straße und will die Last Cookie Wins-Logik nun ein für alle Mal aus den Köpfen der Marketer bekommen. Mit Google Attribution beziehungsweise Google Attribution 360 soll die datengetriebene Attribution nun deutlich vereinfacht werden und gleichzeitig noch mehr Daten berücksichtigen können als die bisherigen out-of-the-box Lösungen von AdWords, Analytics und DoubleClick. Besonders spannend dürfte es dabei werden, ob es Google gelingt, ein Produkt auf den Markt zu bringen, dass gerade das für viele doch sehr abstrakte Thema der Data-Driven Attribution auch tatsächlich und konkret nutzbar zu machen.