Google bekommt Patent für mobile Packstation

Normalerweise konzentriert sich Google bei den eigenen Angeboten auf digitale Lösungen, doch im Bereich E-Commerce plant man offenbar Großes; genauer gesagt im Bereich der Paketzustellung. Ein jetzt zugesprochenes Patent zeigt eine sehr ungewöhnliche Lösung zur Auslieferung von Paketen, bei denen auch die selbstfahrenden Fahrzeuge wieder zum Einsatz kommen sollen.

Die Zustellung über den klassischen Paketboten stößt langsam aber sicher an seine Grenzen und die Menschen erwarten eine immer schnellere und gezieltere Paketlieferung, am besten mit Zustellung innerhalb von wenigen Stunden. Google und viele andere Unternehmen experimentieren dafür unter anderem mit speziellen Drohnen, die das Paket direkt vor der Haustür absetzen sollen. Doch diese können nur jeweils ein Paket tragen und sind daher wenig effizient. Aus diesem Grund hat man sich um eine bessere Lösung bemüht und diese nun offenbar gefunden.

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Das Patent beschreibt im Groben einen Lieferwagen mit vielen verschlossenen Paketfächern, die nur vom Empfänger geöffnet werden können. Zur Autorisierung soll der Empfänger einen PIN-Code bekommen, mit dem das Fach geöffnet und das erwartete Paket entnommen werden kann. Das Ganze funktioniert also wie eine klassische Paketbox, mit der Ausnahme, dass diese auf einem Lieferwagen befestigt wurde und durch die Städte gefahren wird. Dabei soll auch kein menschlicher Fahrer mehr nötig sein.

Gibt es ein Paket für den Empfänger, wird dieser über Zeit- und Treffpunkt informiert, an dem der Lieferwagen später mit der Sendung wartet. Wie bisher wird das Paket also bis zur Haustür gebracht, oder kann möglicherweise auch zu einem anderen Treffpunkt geliefert werden. Der Nutzer muss sich das Paket eben nur selbst holen und bis in die Wohnung tragen. Google bewirbt das System vor allem damit, dass es kein Personal benötigt und rund um die Uhr einsatzbereit ist.

Mit diesem Patent vereint man auf sehr clevere Weise zwei zukünftige Geschäftsbereiche, die vielleicht einmal zu wichtigen Standbeinen werden könnten. Ob dieser Service auch im Alltag von Nutzen ist, bleibteine andere Frage. Tauchen nur wenige Personen nicht am vereinbarten Treffpunkt auf, könnte ein solches System schnell zu Fall gebracht werden, da schnell kein Platz mehr für neue Pakete wäre. Durch intelligente Routenberechnungen soll das System insgesamt aber effizienter sein als der klassische Paketbote.

An den Fahrzeugen soll der Nutzer auch Pakete und Briefe abschicken können, so dass das Fahrzeug praktisch zur universellen fahrenden Post-Filiale wird.

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