Seit Google-Gründer Larry Page vor mehr als drei Jahren wieder den Chefsessel eingenommen und CEO des von ihm mitgegründeten Unternehmens geworden ist, hat sich vieles verändert: Das Produkt-Portfolio wurde ordentlich zusammen gestrichen, dafür die Konzentration auf wenigere Angebote deutlich erhöht, noch dazu jagt das Unternehmen in nahezu jedem Quartal von einem Umsatzrekord zum nächsten. Jetzt wurde Page vom Fortune-Magazin für diese und andere Verdienste zur “Business Person of the Year” gewählt.
Als Page das Ruder übernommen hat gab es viele kritische Stimmen, die ihm diese Rolle und die damit verbundenen riesigen Aufgaben nicht zugetraut haben. Immerhin war er schon in den Anfangsjahren CEO und hatte aufgrund seiner eigenen Unerfahrenheit Eric Schmidt diese Rolle abgetreten – der aus der reinen Suchmaschine das gigantische Google-Netzwerk geformt und massiv auf Expansion gesetzt hat. Unter Page wurde das Tempo deutlich gedrosselt, dafür ein stärkerer Fokus auf bestehende Produkte gelegt.
Aber unter Page wurden auch die Investitionen in andere Bereiche, außerhalb des Webs, stark erhöht: Zwar waren Produkte wie das selbstfahrende Auto und Google Glass schon längst in Entwicklung, aber erst unter Page hat sich Google auch den Ruf erworben, tatsächlich sehr viel Geld in Produkte zu stecken die vielleicht einmal das Leben vieler Menschen verändern können. Diese Produkte werden intern auch “Moonshots” genannt und gelten als das Steckenpferd von Page.
Erst vor wenigen Wochen hat er Verantwortungen abgegeben um sich stärker auf diesen Bereich zu konzentrieren – Page will nicht weniger als das Leben der Menschheit verbessern und meint damit sowohl die Heilung von Krankheiten als auch den Komfort des Lebens. Gleichzeitig hat er es aber auch geschafft, trotz dieser Investitionen nicht die Wurzeln des Unternehmens zu vergessen und auch die Web-Dienste und alle weiteren Angebote weiter zu entwickeln und dessen Marktdominanz weiter zu stärken.
Auf den weiteren Plätzen folgt der CEO von Apple, Tim Cook, und auf Platz 10 befindet sich Alibaba-Gründer Jack Ma. Ansonsten finden sich in der Top10 viele unbekannte Namen. Facebook-CEO Mark Zuckerberg hat es nur auf Platz 13 geschafft, Amazon-Gründer Jeff Bezos befindet sich auf dem 25. Platz, Warren Buffet gar nur auf Platz 34. Unter den ersten 50 Plätzen finden sich übrigens 7 Frauen.