Mittlerweile kann so gut wie jede Information in der Cloud abgelegt und dauerhaft gespeichert werden, was immer mehr Nutzer auch tun. Google geht mit einem neuen Angebot nun aber noch einen Schritt weiter, und lässt den Nutzer sprichwörtlich sich selbst in der Cloud ablegen. Mit Google Genomics kann der Nutzer sein gesamtes Erbgut hochladen und dieses sogar mit anderen Personen teilen bzw. der Wissenschaft für Forschungszwecke zur Verfügung stellen.
Google-Chef Larry Page hat schon vor längerer Zeit sein Interesse an der Gesundheitsbranche bekundet und möchte die großen Probleme der Menschheit lösen und Krankheiten heilen, und wie üblich geht man dies mit großen Schritten und ungewöhnlichen Mitteln an. Mit dem neuen Cloud-Angebot Genomics können Nutzer nun alle Informationen über ihre Genome inklusive DNA-Stränge, Chromosomen und auch RNA-Informationen direkt hochladen und diese dort dauerhaft “lagern”.
Die hochgeladenen Informationen enthalten dann das gesamte Erbgut des Menschen und können anschließend mit beliebigen Personen oder Wissenschaftlern geteilt werden um zu Forschungszwecken verwendet zu werden. Dabei werden die Forscher nicht an einzelnen Daten arbeiten, sondern vor allem an der Masse von Daten und damit möglicherweise Krankheiten entdecken und diese frühzeitig behandeln können. Das langfristige Ziel ist es natürlich, bisher unheilbare Krankheiten erfolgreich bekämpfen zu können. In 100 Jahren will Google damit jede Heute bekannte Krankheit heilen können.
Auch wenn die Daten guten Zwecken zur Verfügung gestellt werden können, lässt sich Google die dauerhafte Speicherung bezahlen. Pro Jahr werden 25 Dollar fällig, da pro Nutzer ungefähr 100 Gigabyte an Rohdaten anfallen. Die verarbeiteten Daten haben anschließend nur noch eine Größe von etwa 1 Gigabyte und enthalten dann die gesamten Erbinformationen einer Person. Der Zugriff auf diese Daten erfolgt mit mehreren APIs die derzeit allerdings noch in der Testphase sind. Das gesamte System basiert auf einem festgelegten Standard der Global Alliance for Genomics and Health.