Die US-Google-Suche wird in den kommenden Wochen für eingeloggte Nutzer nur noch verschlüsselt angeboten werden. Das berichtet Produktmanager Evelyn Kao im offiziellen Google-Blog. User ohne Google-Account sehen weiterhin standardmäßig die http-Version; für verschlüsselte Suchergebnisseiten muss manuell zu https gewechselt werden. Google begründet diesen Schritt mit einer Steigerung der Privatsphäre von Nutzern der Websuche. Google.de wird vorerst noch unverschlüsselt angeboten — hier ist aber wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Google die standardmäßige SSL-Verschlüsselung weltweit anbietet.
Was ändert sich durch die SSL-Verschlüsselung?
Webseitenbetreiber müssen sich durch die Änderung auf weniger akkurate Daten einstellen, da individuelle Referer / Keywords nicht mehr weitergegeben werden. Das bedeutet, dass Analyse-Werkzeuge wie Google Analytics künftig nicht mehr die Keywords anzeigen, die von Besuchern bei Google eingegeben werden, bevor sie auf die Webseite gelangen. Stattdessen bekommen Nutzer von Google Analytics unter dem „Keyword“-Tab nur den Hinweis „n/a“ – not available.
Zunächst gilt dies allerdings nur für Referer-Daten von eingeloggten Usern: Wer nicht bei Google angemeldet ist oder nicht über einen Google-Account verfügt, wird auch in Zukunft die unverschlüsselte Websuche nutzen können.
Was ändert sich für AdWords-Kunden?
Die SSL-Verschlüsselung gilt zum jetzigen Zeitpunkt nur für organische Suchergebnisse (und nur in den USA bei google.com), nicht aber für bezahlte AdWords-Anzeigen. Sebst wenn Nutzer mit ihrem Google-Account angemeldet sind und die Suche via https abläuft, werden Referer-Daten bei AdWords-Anzeigen unverschlüsselt übertragen — sie sind nach wie vor für AdWords-Kunden einsehbar.