Google verschärft App-Richtlinien im Play Store

Google setzt im Play Store eine Reihe von starken Filtern und Scannern ein, um sicherzustellen, dass die Apps Nutzer und deren Geräte nicht gefährden. Um das zu gewährleisten, müssen auch einige Möglichkeiten und Zugriffe des Betriebssystem beschränkt werden. Diese Vorgaben werden immer wieder mal angepasst, aber jetzt hat man eine sehr unpopuläre Entscheidung getroffen, die das Ende vieler beliebter Apps bedeuten könnte.

Die Filter im Google Play Store sind mittlerweile unter dem Label Google Play Protect zusammengefasst worden und machen einen vergleichsweise guten Job – auch wenn natürlich noch längst nicht perfekt. Google möchte im hauseigenen Play Store sicherstellen, dass sich dort keine Malware verbreitet, die die Kontrolle über das Smartphone übernimmt oder den Nutzer ausspioniert. Im Rahmen dessen gibt es nun eine neue Restriktion.

Viele Entwickler haben in diesen Tagen eine E-Mail von Google erhalten, in der sie darüber informiert werden, dass ihre Apps eine Funktion verwendet, die ab sofort nur noch für ganz bestimmte Apps erlaubt ist. Konkret geht es um Accessibility-Funktionen, mit denen eine App auf die Oberfläche und die Daten anderer Apps zugreifen kann. Diese Möglichkeit wird von vielen populären Apps verwendet, darf ab sofort aber nur noch bei Apps zum Einsatz kommen, die tatsächlich Menschen mit einer körperlichen Behinderung helfen.

Apps wie beispielsweise der Passwort-Manager LastPass verwenden diese Services um Eingabefelder zu erkennen und diese automatisch mit Daten und dem Passwort zu füllen, ohne dass der Nutzer diese eingeben muss. Google möchte diesen Fremdzugriff aber nun nicht mehr zulassen und erlaubt dies nur noch für „echte“ Accessibility-Apps wie etwa ScreenReader.

App-Entwickler haben nun die Möglichkeit, die Funktion aus ihren Apps zu entfernen oder in der Beschreibung sehr genau zu erklären, wie sie dem körperlich eingeschränkten Nutzer mit dieser Funktion helfen. Da die Funktion sehr häufig zweckentfremdet wurde, wird es den Entwicklern aber kaum möglich sein, so etwas zu erklären. Also haben sie nun 30 Tage Zeit die Funktion oder die gesamte App zu entfernen. Und darauf wird es wohl hinaus laufen, denn andernfalls verstoßen die Apps gegen die Bedindungen und werden schnell verschwunden sein.

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