Glaubt man Googles Statistiken, sind sich mehr als 90 Prozent der Online-Shopper am Anfang ihrer Shoppingtour nicht sicher, welche Produkte oder Marke sie eigentlich kaufen möchten. Zusätzlich informiert sich mittlerweile jeder zweite Onlineshopper in den USA auf den diversen Blogs oder Social Media-Portalen über aktuelle Trends und Ideen. Um dem Rechnung zu tragen, führt AdWords nun eine neue Werbeform ein, die genau auf diese beiden Ergebnisse abzielt: Shop the Look.
In den letzten Jahren hat Google viele neue Werbeformen eingeführt, um die klassischen Text- und Bild-Banner in der Websuche zu ersetzen und sowohl den Nutzer als potenziellen Kunden als auch die Werbepartner noch gezielter anzusprechen. Gerade auf dem Smartphone ist dies aber immer noch eine große Herausforderung, und das obwohl ein sehr großer Anteil der Onlinekäufe mittlerweile über das Smartphone ausgeführt werden. Mit einer neuen Werbeform möchte Google nun noch stärker davon profitieren.
Die neue Werbeform „Shop the Look“ tut genau das, was man von der Bezeichnung erwartet: Wenn der Nutzer gezielt nach Looks bzw. Mode sucht, werden direkt über der Websuche viele Beispiele und Ideen angezeigt, die sehr stark an einen Katalog erinnern. Mit einem Touch auf einen solchen Look gelangt man dann auf eine weitere Seite, auf der alle Teile dieses Looks aufgelistet sind – vom Kleid über die Sonnenbrille bis hin zu den Schuhen. Mit einem weiteren Touch kommt man dann direkt in einen Onlineshop, in dem dieses Accessoire gekauft werden kann.
Die Beispiel-Looks stammen aber nicht von professionellen Models oder den Onlineshops, sondern direkt von Bloggern, YouTubern und anderen Online-Celebrities. Um diese zu gewinnen, ist Google eine Partnerschaft mit gleich mehreren Portalen wie LIKEtoKNOW.it und Polyvore eingegangen, die für die „Models“ so völlig neue Einnahmequellen generieren. Die Einnahmen aus dieser Werbung werden dann durch drei geteilt und gehen in unbekannter Aufteilung an das Portal, an das Hobby-Model und natürlich auch an Google. Aber auch Marken können ihre professionellen Models auf den Portalen und somit in der Websuche platzieren.
Diese neue Werbeform ist eine neue Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten, von der auch der Nutzer durch viele weitere Inspirationen profitiert. Gerade die Zwischenseite mit der Auflistung aller auf dem Foto abgebildeten Accessoires ist sehr praktisch und natürlich kann der Nutzer so auch noch in anderen Quellen nach diesem Produkt suchen. Dadurch entstehen dann zwar keine Werbeeinnahmen, aber die Websuche hat auch so wieder ihre Mission der Informationsbeschaffung erfüllt.
In der ersten Phase wird diese neue Werbeform nur in den USA und auch nur in der mobilen Websuche angezeigt und getestet. Es dürften einige Jahre vergehen bis eine solche Produktsuche auch in den europäischen Versionen erscheint, da man sich gerade in diesem Bereich seit jeher stark auf die USA konzentriert.