Immer wieder einmal testen Googles Designer kleinere und größere Änderungen an der Oberfläche der Websuche und lassen diese auf einen Teil der Nutzer los. Nach dem doch etwas kuriosen Test mit schwarzen Links, gibt es nun weitere Tests die nicht mehr ganz so auffällig, aber nicht weniger relevant sind. Die Desktop-Ergebnisse nähern sich mit dem neuen Test optisch sehr stark der mobilen Websuche an.
Durch das Material Design und die jahrelange Vereinheitlichung gibt es schon längst keine allzu gravierenden Unterschiede mehr zwischen der Desktop-Version und der mobilen Ansicht der Websuche. Dennoch testet Google nun einen neuen Look für den Desktop, der die vollständige mobile Oberfläche auf die Bildschirme der Nutzer bringt. Leider wird dabei aber vergessen, dass Bildschirme deutlich breiter als Smartphone-Displays sind.
Die auffälligste Änderung ist die Verschiebung des Knowledge Graph: Diese Inhalte befinden sich in dem Test nicht mehr in der rechten Seitenleiste neben den Ergebnissen, sondern wandern direkt in die Auflistung der Suchergebnisse – und das nicht unbedingt immer am oberen Rand. Je nach Ranking oder Umfang der Informationen zu einem bestimmten Thema, werden die schlauen Infoboxen nun auch genau so wie ein stark aufbereitetes Suchergebnis angezeigt.
Die zweite auffällige Änderung ist das Design der einzelnen Suchergebnisse: So wie in der mobilen Ansicht befinden sich auch auf dem Desktop nun alle Ergebnisse jeweils in einer eigenen Card. Dadurch trennen sich die einzelnen Ergebnisse besser voneinander ab und sind einfach zu unterscheiden. Gerade bei den immer stärker aufbereiteten Ergebnissen mit Bildern, Kategorie-Links und mehr kann das auf den ersten Blick auch übersichtlicher wirken.
Warum Google nun auf Biegen und Brechen die mobile Oberfläche auf den Desktop bringen möchte ist nicht ganz klar. Gerade die Wanderung des Knowledge Graph in die Ergebnisse ist eher kontraproduktiv, da die Ergebnisseiten so nun deutlich länger werden und die eigentlichen Suchergebnisse aus dem Web immer weiter in den Hintergrund rücken. Gerade erst hatte man die Werbebanner aus der Seitenleiste verbannt, um dort mehr Platz für den Knowledge Graph zu schaffen. Sollte dieser nun auch von dort verschwinden, entsteht sehr viel unnötiger Whitespace und viel Scroll-Arbeit für den Nutzer.
Derzeit wird das Design nur mit wenigen Nutzern getestet, die es interessanterweise nur dann sehen konnten, wenn sie nicht in ihrem Google-Account eingeloggt gewesen sind. Ob die Änderungen umgesetzt werden ist natürlich nicht bekannt, denn die Designer testen immer wieder einmal kleinere und größere Änderungen. Die Verwandlung der Ergebnisse in Cards ist vielleicht noch sinnvoll, alles andere (inklusive der schwarzen Links) aber wohl eher nicht.